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IT-Panne des Monats Mai: 200 Viren, ohne es zu merken?

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„Mit dem Kopf gegen die Wand schlagen verbraucht 150 Kalorien pro Stunde“, wenn diese Postkartenweisheit stimmt, dann brauchen wir bei Michgehl & Partner keine Diäten. In unserer monatlichen Serie „IT-Panne des Monats“ schildern wir, was uns täglich bei unserer Arbeit in Anwaltskanzleien begegnet. Im Mai dürfen wir von einem Highlight berichten, das seinesgleichen sucht. Aber lesen Sie selbst…

Das läuft bei uns alles…

Eine der häufigsten und gefährlichsten Antworten auf Fragen zur IT-Sicherheit in der Kanzlei lautet „Bei uns läuft alles“, gerne in Kombination mit „das macht alles unser Admin“. Diese Aussage bedeutet schließlich nichts anderes als „Ich als Anwalt bin zwar verantwortlich dafür, aber ich kümmere mich nicht darum“. Sieht man dann näher hin, stellt man fest, dass es manchmal an ein Wunder grenzt, dass tatsächlich noch etwas läuft. Im vorliegenden Fall brachte ein Virenscan 200 Schädlinge zum Vorschein. Wie kann denn so etwas passieren?

Immer schön selber machen.

Unser Rechtsanwalt, nennen wir ihn einfach und passend Olli Optimist, hatte bis vor Kurzem einen professionellen Virenscanner, eine unerlässliche Grundlage für die IT-Sicherheit in der Kanzlei. Allerdings auch eine, die Geld kostet und wer bindet sich schon gerne laufende Kosten ans Bein? Olli jedenfalls nicht. Daher entschied er sich gegen die Abo-Variante, die sich selbst aktualisiert und wollte den Virenscanner eigenhändig beobachten und bei Bedarf erneuern. Weil das ja auch immer so gut funktioniert, wenn Rechtsanwälte IT-Systeme betreiben…

Da ist doch ein Virenscanner eingebaut!

Nun ergab es sich, dass die Sicherheitssoftware ihrem Verfallsdatum unaufhaltsam entgegenschritt. Der Olli, gar nicht dumm, hatte kurz vorher erfahren, dass auch MICROSOFT mit den Security Essentials einen Virenscanner an Bord hat, der auch noch kostenlos ist. So entschied er sich kurzerhand dafür, die kostenpflichtige Software auslaufen zu lassen. Dass MICROSOFT Security Essentials aus unserer persönlichen Sicht eine Software ist, bei der man schon im privaten Gebrauch Kopfschmerzen bekommen sollte? Das hätte der Olli ahnen können. Dass eine solche Software allerdings nicht von alleine einspringt, wenn die bisherige Software ausläuft, das hätte er wissen müssen. Wieso? Der ist doch Rechtsanwalt und kein IT-Spezialist. Ja, eben. Dann soll er sich schlau machen oder die Finger davon lassen. Wir empfehlen Letzteres…

Alles wieder gut?

Nun hatte sich der Olli also 200 Viren eingefangen und es ist keinem aufgefallen. Ja, einige Ordner wurden nicht gefunden und manche Dateien waren weg, aber sowas passiert doch schon mal, oder? Richtig, das passiert schon mal, wenn man gleich mehrere Verschlüsselungstrojaner auf dem Rechner hat. Zum Glück war es nicht die neueste Generation von Schadsoftware, so dass einige Daten noch gerettet werden konnten. Nach Entfernung der 200 Viren bleiben dennoch einige Fragen:

  • Wer pflegt die unwiderruflich verlorenen Daten wieder ein? Die kommen ja nicht wieder, nur weil der Virus weg ist?
  • Wer kommt eigentlich der Informationspflicht nach und unterrichtet die Mandanten darüber, dass über Monate hinweg Schadsoftware Zugriff auf Mandantendaten hatte?
  • Wie lässt sich verhindern, dass so etwas erneut vorkommt?

Kostenlose IT-Sicherheitsberatung

Zumindest auf die letzte Frage haben wir eine gute Antwort: Eine IT-Sicherheitsberatung in Ollis Kanzlei. Die haben wir ihm einfach geschenkt, weil er es so dringend nötig hatte. Und wenn Sie sich schon bis hierhin durch den Text geschlagen haben, dann schenken wir sie Ihnen auch. Nutzen Sie einfach unser Kontaktformular und reservieren Sie einen kostenlosen Termin für Ihre Kanzlei. Wir werden dann zunächst mithilfe eines Fragebogens einen umfassenden Leitfaden für Sie erstellen und im Anschluss persönlich besprechen.

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